Der Movement Guide
New Learning mit Coaching & Mentoring
Verwendungszweck des Movement
Wir haben das Movement im Jahr 2019 entwickelt und möchten jetzt einen Movement Guide schreiben, um Menschen dabei zu helfen, die notwendigen Prozesse und Praktiken für den gewünschten Wandel nachhaltig im Unternehmen zu verankern.
Der Movement Guide beschreibt die Definition des Movements für den strukturierten Aufbau von Wissen in Unternehmen. Jedes Element des Frameworks dient einem bestimmten Zweck, der für den Gesamtwert und den Erfolg des Movements wesentlich ist. Eine Änderung des Kerndesigns oder der Ideen des Movements, das Weglassen von Elementen oder die Nichteinhaltung der Movement-Regeln vergeben Chancen für die Wirksamkeit, schränken den Nutzen des Movements ein und machen es möglicherweise sogar wertlos.
Wir unterstützen seit vielen Jahren Unternehmen, die mit Hilfe von Scrum und anderen agilen Frameworks einen besseren Umgang mit der steigenden Komplexität in der Welt haben. Dabei haben wir die Schwierigkeiten bei der Ein- und Durchführung von Transformationen miterlebt und die großen Herausforderungen, das notwendige Wissen und die notwendige Unterstützung nachhaltig im Unternehmen zu verankern.
Wir freuen uns, dass das Movement schon in verschiedenen Bereichen erfolgreich eingesetzt wird, wo es darum geht, ein gemeinsames Verständnis von Arbeitsweisen und Wissen zu entwickeln und vielen Menschen, nachhaltig zur Verfügung zu stellen.
Dabei hat es sich herausgestellt, dass ein Movement nicht nur dazu dient, die agilen Frameworks stabiler aufzusetzen und bis hin zur Zertifizierung der Beteiligten zu begleiten, sondern sich für jegliche Wissensvermittlung eignet, die Kollaboration, Selbstorganisation und gemeinsames Verständnis braucht. Es kann eingesetzt werden, für die Scrum-Rollen, Führungskräfteentwicklung, Spezialwissen wie Softwarearchitektur, DevOps bis hin zur Entwicklung von tragfähiger Kommunikation, Konfliktbewältigung und beim Einsatz für Fachkarrieren.
Bei der Anwendung des Movements werden Muster, Prozesse und Erkenntnisse eingesetzt, die sich auch im Einsatz von Scrum bereits bewährt haben. Damit können all die gewünschten Lerninhalte selbst organisiert erarbeitet und über die gesamte Unternehmung skaliert werden.
Darüber hinaus bereitet das Zusammenspiel der Elemente im Movement den Boden für die fachliche und persönliche Weiterentwicklung aller Beteiligten.
Das Movement hat sich bereits vielfach bei der Einführung und Etablierung von Scrum im Unternehmen bewährt.
Movement-Lernen
New Learning stellt die individuelle Entfaltung und Initiative in den Mittelpunkt des Lernens. Dieser Ansatz betont die Bedeutung von ganzheitlichem Lernen, das nicht nur auf den Aufbau von Kompetenzen abzielt, sondern auch die persönliche Entwicklung in den Vordergrund stellt. Es ist ein Prozess, der den Lernenden in den Mittelpunkt rückt, indem er Selbststeuerung und Eigeninitiative fördert und dabei ein breites Spektrum an Fähigkeiten abdeckt, von der fachlichen Expertise bis hin zur emotionalen Intelligenz.
Agiles Lernen erweitert diese Perspektive durch einen strukturierten, iterativen Ansatz, der die Selbstorganisation unterstützt und durch regelmäßige Feedback- und Reflexionszyklen den praktischen Anwendungsbezug im beruflichen Alltag stärkt. Diese Methode erleichtert die kontinuierliche Anpassung und Verbesserung, indem sie Lernende dazu ermutigt, ihre Fortschritte kritisch zu reflektieren und aus ihren Erfahrungen zu lernen.
Social Learning wiederum hebt die Bedeutung des gemeinschaftlichen Lernens hervor. Durch den Austausch von Wissen und die Förderung kollektiver Fähigkeiten innerhalb einer Gruppe oder Gemeinschaft unterstützt dieser Ansatz eine tiefgreifende und vielschichtige Lernerfahrung. Er zeigt, wie die kollektive Intelligenz und die Zusammenarbeit das Potenzial haben, individuelles Lernen zu bereichern und zu erweitern.
Diese verschiedenen Lernansätze spiegeln die vielfältigen Wege wider, auf denen Menschen im Laufe ihres Lebens lernen – angefangen in der Familie und in Peer-Gruppen, über die Schule bis hin zu weiterführenden Bildungseinrichtungen. Während traditionell oft der Fokus auf individuellem Lernen und der persönlichen Selbstorganisation liegt, gewinnen in der heutigen Arbeitswelt, die zunehmend Teamarbeit und kollaborative Fähigkeiten verlangt, gemeinsame Lernziele an Bedeutung. Die Herausforderung besteht darin, individuelle Bedürfnisse mit den Anforderungen der Gruppe in Einklang zu bringen, was Offenheit und Disziplin erfordert – Fähigkeiten, die für viele Menschen und Organisationen eine Überforderung darstellen können.
Movement-Lernen
Das Konzept des Movement-Lernens bringt eine innovative Lösung für diese Herausforderung. Durch selbstgesteuertes Lernen in Kleingruppen, die auf den jeweiligen Kenntnisstand der Teilnehmer abgestimmte Lerninhalte bearbeiten, verbindet es individuelle und kollektive Lernprozesse. Die Teilnehmer setzen sich mit realen Aufgaben auseinander, die direkt im Alltagskontext Anwendung finden, unterstützt durch regelmäßiges Feedback von Mentoren und Experten. Durch 1:1-Mentoring wird zudem das persönliche Wachstum gefördert, wobei individuelle Bedürfnisse und Ziele besondere Beachtung finden.
Movement-Lernen unterstreicht die Bedeutung des kollektiven Kompetenzaufbaus und der individuellen Förderung, indem es eine Balance zwischen selbstorganisiertem Lernen innerhalb einer strukturierten Umgebung und der Nutzung der Gruppendiversität zur Förderung der Zusammenarbeit schafft. Diese Herangehensweise stärkt nicht nur das Lernen innerhalb von Organisationen, sondern gewährleistet auch, dass mit dem Weggang einzelner Kompetenzträger nicht gleichzeitig wertvolles Wissen verloren geht. Es ist ein nachhaltiger Ansatz, der die Weichen für eine zukunftsorientierte Lernkultur stellt.
Movement Struktur
Das Movement Framework ist entstanden, weil wir als Agile Coaches erfahren haben, wie schwierig es ist, einen gewünschten Wandel nachhaltig zu gestalten und haben dieses Framework für ein Coaching&Mentoring Programm entwickelt. Der endgültige Name des Frameworks entstand später durch die Inspiration des TED-Talks von Derek Sivers und wir haben uns entschlossen, mit Movement-Programmen den Wandel proaktiv zu gestalten.
Das Movement ist ein gruppendynamisches Lern- und Mentoring Programm. Es begründet sich in der Annahme, dass jede gewünschte Veränderung bis hin zu Transformation alle Beteiligten und Betroffenen braucht, um den Wandel zu gestalten und nachhaltig zu verankern. Es geht darum, dass ein gewünschter Wandel von Einzelpersonen initiiert werden kann aber alle braucht, um ihn erfolgreich zu machen. Ein Movement befähigt die Mitarbeitenden, ein gemeinsames Verständnis zum gewünschten Wandel zu erarbeiten und dies als Multiplikatoren ins Unternehmen zu tragen, andere mitzunehmen und nachhaltig zu verankern.
Es gibt bereits viele hilfreiche Ansätze, die dabei helfen können, mit der sich immer schneller verändernden und zunehmend komplexeren Welt besser umzugehen, um die Herausforderungen von morgen zu lösen.
Gleichzeitig beobachten wir, dass viele Unternehmen große Schwierigkeiten haben, diese Ansätze nachhaltig wirksam im Unternehmen zu verankern. Viele Unternehmen kämpfen mit Widerstand gegen Veränderung, Kulturkonflikten und fehlender Konsistenz bei Prozessen und Praktiken. [Agile Status Report]
Das Movement basiert auf begleitetem und selbstorganisiertem Lernen in Gruppen, in denen sich die Teilnehmenden ein gemeinsames Verständnis zu ihrem Thema und der notwendigen Arbeitsweise erarbeiten, in ihrer täglichen Arbeit erproben, mit Mentoren und Spezialisten reflektieren, anpassen und weiter entwickeln.
Das Movement setzt auf einen inkrementellen und skalierbaren Wandel, wo Mitarbeitende selbst die gewünschte Botschaft ins Leben tragen, sich gegenseitig unterstützen und damit selbst den Kulturwandel gestalten.
Das Movement kombiniert vier Säulen für das nachhaltige Lernen. Selbstorganisierte Lerngemeinschaften, die sich das benötigte Wissen kollaborativ selbst erarbeiten. Fachliche und persönliche Begleitung durch Mentoring. Eine sich stetig wiederholende Schleife von Lernen, Umsetzen, Reflektieren und Anpassen, über einen Zeitraum von 5-6 Monaten. Skalierbare Nachhaltigkeit durch die Weiterentwicklung von Teilnehmenden in die nächsten Mentoren.
Selbstorganisierte Lerngemeinschaften
Die meiste Arbeit findet heute in Teams statt. Und diese Teams müssen herausfinden, welche Arbeitsweisen, welches Wissen sie benötigen, um ihre Aufgaben gemeinsam zu erfüllen.
Die Teilnehmenden eines Movements erarbeiten sich selbst organisiert gemeinsam neues Wissen und lernen mit Gruppendynamik und Widerständen umzugehen. Sie erproben neue Prozesse und Praktiken, reflektieren und werden füreinander die Unterstützung, die sie für den Wandel brauchen.
Coaching & Mentoring
Berufsbegleitendes Lernen
Lernen braucht Zeit. Jedes Lernen braucht Verstehen, Anwenden, Reflexion und Anpassung bis wir irgendwann so gut darin sind und aus unserem Können ganz neue Ideen ableiten und entwickeln können.
In einem Training können wir Verständnis aufbauen, im Arbeitsalltag jedoch ist der Trainer nicht mehr da, um mit uns die Erfolge und Misserfolge unserer ersten Umsetzungsschritte zu reflektieren und uns bei den notwendigen Anpassungen zu begleiten.
Das Movement bietet die Möglichkeit, das Erlernte sofort im Arbeitskontext zu erproben und dann mit der Lerngemeinschaft und den Mentoren zu reflektieren. Dadurch entstehen Lernschleifen, die Ergebnisse produzieren, die sich im Arbeitsalltag bewähren können.
Skalierung & Konsistenz
Für den Wandel in unserer Welt und den Unternehmen können nicht nur einzelne Spezialisten die Veränderung bewirken. Wir brauchen alle Mitarbeitenden in den Unternehmen, um den gewünschten Wandel umzusetzen. Deshalb brauchen wir eine Umgebung, in der die Mitarbeitenden nicht nur für sich und ihre Aufgaben lernen, sondern das Wissen an viele andere weitergeben, damit wir als Gemeinschaft den Wandel bewältigen.
Das Movement ermöglicht es, sich als Student das notwendige Wissen anzueignen und danach künftige Lerngruppen selbst als Mentor zu begleiten. Dies ist die Grundlage für die Skalierung des Wissens und der Fertigkeiten im Unternehmen. Die Spezialisten sind nicht mehr die limitierenden Faktoren, sondern unterstützen dabei, dass viele andere Kollegen, das Wissen anwenden und weitergeben können.
Movement Manifest
Coaching & Mentoring over Training
gemeinschaftliches Lernen over individuelles Lernen
Selbstorganisation over Vorgaben
Experimentieren over Theoretisches Lernen
Wissen weitergeben over Wissen nehmen
Rollen
Studierende
Die Studierenden sind die Teilnehmenden eines Movements, die in einer Kleingruppe von 3-6 Teilnehmenden sich die Lernziele erarbeiten.
Diese Gruppengröße ermöglicht eine gute Balance für das Lernen und die Arbeitsfähigkeit. Gruppendynamische Effekte werden erst ab mindestens 3 Teilnehmenden erlebbar. Wird die Gruppe größer, wird die Selbstorganisation der Teilnehmenden zunehmend schwerer und das Gruppenlernen leidet.
Die Studierenden sind verantwortlich für
- Die selbstorganisierte Bearbeitung der Learning Objectives (Hauptsächlich Learning Objectives der Scrum Alliance)
- Sicherstellung, dass die Gruppe als Ganzes alle Lerninhalte verstanden hat
- Das Führen des Student Workbooks
- Die Teilnahme an den Movement Events
- Die Abstimmung der Termine
- Die Moderation ihrer Reviews
Movement Mentor
Ein Movement Mentor hat entweder in seinem Fachbereich bereits viel Erfahrung oder hat ein Movement als Teilnehmer erlebt. Ein Mentor kann Movement Students mit fachlicher und persönlicher Unterstützung auf deren Movement-Reise begleiten.
Beim Start einer Movement-Bewegung in einem Unternehmen sind die Learning Objectives und das Movement Framework auch für die Mentoren noch fremd. Hier braucht es Unterstützung durch den Facilitator, damit die Mentoren in ihre Rollen hineinwachsen.
Damit die Movement-Bewegung über die gesamte Organisation wachsen kann, je nach Größe der Organisation also nacheinander immer wieder neue Movements starten, können Movement-Absolventen in einer nachfolgenden Movement-Generation als Mentoren unterstützt werden.
Sie erhalten dabei eine enge Begleitung von anderen, erfahrenen Mentoren oder dem Movement Facilitator.
Ein Mentor ist verantwortlich für
- Die Begleitung eines Studiererndem
- Die Teilnahme an den relevanten Movement Events
- Die Zusammenarbeit mit einem eigenen Mentoren (mindestens beim ersten Mal)
- Die Zusammenarbeit mit den anderen Mentoren des Movements
- Die Moderation der Students-Retrospektiven
- Die Vorbereitung und Durchführung von fachlichen und methodischen Dojos
- Das eigene persönliche Wachstum (Supervision & Coaching Dojo)
Movement Facilitator
Ein Movement Facilitator kennt das Movement Framework, die speziellen Themen für die Tätigkeit als Mentor und kann alle notwendigen Events moderieren. Dazu gehören Info-Veranstaltungen, Kick-Offs, die Movement Events und das Farewell zum Abschluss des Movement.
Die Kenntnisse eines Facilitators befähigen dazu, eine Movement-Struktur in einem Unternehmen aufzubauen. Der Facilitator begleitet die Mentoren der 1. Generation als Mentor.
Der Movement Facilitator braucht keine inhaltliche Expertise. Der Facilitator kann bei gegebener Erfahrung als Mentor für einen Mentor-Neuling sein, da es in diesem Bereich
- Einführung der Movement-Bewegung im Unternehmen
- Einhaltung des Movement Frameworks
- Das Mentoring für die ersten Mentoren
- Die Moderation der Movement-Events
- Durchführung von Kick-Off und Farewell
Fachexperte
Fachexperten erarbeiten die Lerninhalte und bauen das Wissen nach Taxonomiestufen auf. Damit können aufeinander aufbauende Programme entwickelt werden, die für Fachkarrieren und Zertifzierungen genutzt werden könen
Ein Fachexperte ist verantwortlich für
- die Bereitstellung der Lerninhalte
- die Zusammenarbeit mit dem Movement Facilitator und den Mentoren
- Nutzen der Coaching-Session zur Begleitung der Students
- Aufklärung der Rahmenbedingungen und Begleitung zur Zertifizierung in seinem Fachbereich
Events
Das Movement
Das Movement ist der Container für den gesamten Lernzyklus einer oder mehrerer Lerngruppen.
Das Movement beginnt mit einen Kick-Off und endet mit einem Farewell.
Der zeitliche Invest für eine Movement-Programm beläuft sich auf 12 Iterationen mit je 2 Wochen.
Beteiligte des des Movements sind Students, Mentoren, Facilitator und ggf. ein Zertifizierungs-Coach.
Der Facilitator kann bei der Vorbereitung unterstützen. Dabei geht es um
- die Infoveranstaltung
- Kick-Off
- Bereitstellung der Learning Objectives
- Bereitstellung der Student Workbooks
- Vorbereitung für die zeitlichen Abläufe
Die unten Beschrieben Events sind die Aktivitäten in einem Movement.
Am Ende eines Movement-Programms sind alle Lerninhalte erarbeitet, die Student Workbooks ausgefüllt und reflektiert, es finden sichtbare Community-Aktivitäten statt und die Teilnehmenden werden ggf. zertifiziert.
Iteration
Eine Movement-Iteration dauert 2 Wochen. In dieser Zeit nutzen die Students und die Mentoren die Events, um am Ende der Iteration die erarbeiteten Ergebnisse zu den Learning Objectives vorstellen können.
Planning
Im Planning erarbeiten die Students einen transparentes und abgestimmtes Vorgehen, welche Learning Objectives in der nächsten Iteration gemeinsam erarbeitet werden.
Ein Planning findet für 30-60 Minuten beim Start einer jeder Iteration statt.
Teilnehmende sind die Students eines Movement-Programms und mindestens ein Mentor.
Die Grundlage des Plannings sind die Learning Objectives.
Im Planning wählen die Students die nächsten Learning Objectives selbstorganisiert und besprechen ihre Zusammenarbeit.
Der/die Mentoren beantworten Fragen.
Am Ende des Plannings haben die Students ein gemeinsames Verständnis, was in der nächsten Iteration erreicht werden soll und wie sie ihre Zusammenarbeit gestalten.
Daily
Im Daily besprechen die Students die anstehenden Aktivitäten, besprechen Learning Objectives und stellen den Lerntransfer innerhalb ihrer Movement-Gruppe sicher.
Ein Daily findet täglich für 15 Minuten statt.
Teilnehmende sind die Students eines Movement-Programms. Auf Wunsch kann ein Mentor hinzugebeten werden.
Die Übersicht der Learning Objectives ist die Grundlage für die Gespräche.
Die Students besprechen den aktuellen Stand, vereinbaren Treffen, unterstützen sich gegenseitig bei Fragestellungen, klären Transfer-Fragen und besprechen alltägliche Herausforderungen.
Das erwünschte Ergebnis eines Dailys ist Austausch, Fördern des Gruppenzusammenhalts, Klarheit und Verlässlichkeit für das gemeinsame Lernen, Zusammenarbeit und Unterstützung.
Team Huddle
Das Team Huddle ist der Zeitraum, in dem die Students gemeinsam an den Learning Objectives arbeiten und Erfahrungen austauschen.
Es wird 1 Stunde pro Woche eingeplant.
Teilnehmende sind die Students und auf Anfrage auch ein Mentor.
Im Team Huddle geht es um kollaboratives Arbeiten an den Learning Objectives und die selbstorganisierte Nutzung der gemeinsamen Zeit für das gemeinsame Gruppenergebnis.
Im Team Huddle entstehen die Ergebnisse zu den Learning Objectives und der Lerntransfer in die Gruppe.
Practice Lab
Im Practice Lab geht darum, neue Praktiken und Feedback in einem geschützen Raum zu üben-
Es wird 1 Stunde pro Iteration eingeplant.
Teilnehmende sind die Students und auf Anfrage auch ein Mentor.
Voraussetzungen für das Gelingen eines Practice Labs ist ein gutes Verständnis zu der erprobten Practice. Die präsentierende Person legt fest, wozu sie konkret Feedback bekommen möchte.
Die Students besprechen, welche Praktik geübt werden soll und wozu Feedback gewünscht wird. Nach der Durchführung, wird, wie besprochen, Feedback gegeben.
Die Teilnehmenden gehen mit ersten Erfahrungen an neue Themen, die sie dann auch in ihren Team einsetzen können. Das Practice Lab stärkt die Lerngemeinschaft, das Von- und Miteinander Lernen und schult den Austausch von Feedback.
Review
Im Review werden die Lernergebnisse der aktuellen Iteration vorgestellt und die Students erhalten Feedback von den Mentoren und ggf. des Zertifizierungs- Coach.
In vielen Bereichen werden die Mentoren dazu angehalten, den Students so wenig Vorgaben wie möglich zu machen, damit diese die Freiheit und Notwendig der Selbstorganisation Erproben und Erleben können. Im Review geht es jedoch um Klarheit zu Lernergebnissen. Aus diesem Grund sind die Mentoren dazu angehalten, klares und konstruktives Feedback und Antworten zu geben.
Für ein Review werden 1-2 Stunden pro Iteration genutzt.
Teilnehmende eines Reviews sind die Students, Mentoren und ggf. Zertifizierungs-Coach. Es können Gäste eingeladen werden, die aber nur auf Wunsch der Students einbezogen werden.
Zum Gelingen des Reviews müssen die Learning Objectives bearbeitet sein. Die Mentoren sind in der Lage, konstruktives und inhaltiches Feedback zu geben.
Die Students können Gäste einladen.
Im Review führen die Students selbst durch das Review und stellen ihre Lernergebnisse vor. Sie sind für das Zeitmanagement des Events verantwortlich. Die Mentoren geben Feedback zu den Inhalten und der Qualität der Ergebnisse. Darüber hinaus bieten sie Fragen und Hilfestellung für den Transfer in den Arbeitsalltag.
Nach dem Review haben die Students ein gemeinsames Verständnis zu den vorgestellten Lerninhalten. Die Mentoren können den Stand der Lerngruppe besser einschätzen.
Retrospektive
In der Retrospektive besprechen die Students, wie die von ihnen gestalteten Lernprozesse und Zusammenarbeit funktioniert und wie sie diese verbessern können.
Für eine Retrospektive sind 1,5 Stunden pro Iteration vorgesehen.
Die Retrospektive wird von einem Mentor des spezifischen Movement-Programms für die Students moderiert. Die Students bringen ihre Themen mit.
Ein Mentor bereitet das Retrospektiven-Format vor, mit dem er die Students begleitet.
Am Ende einer Retrospektive haben sich Ideen und Vorhaben entwickelt, die zur Verbesserung der Zusammenarbeit, des gemeinsamen Gruppenerfolgs beitragen. Es sind gruppendynamische Prozesse geklärt. Die Students haben Ergebnisse zu den von ihnen eingebrachten Ergebnissen.
Student-Mentor Session (Mentoring)
Das 1:1 Mentoring dient der fachlichen und persönlichen Unterstützung für die Students. Dabei geht es um Lerninhalte, Herausforderungen und Transfer des Gelernten in den Arbeitsalltag.
Der zeitliche Invest liegt bei 1-2 Stunden pro Iteration.
Teilnehmende sind 1 Student und der Mentor, den der Student im Kick-Off gewählt hat.
Der Student bereitet sich mit Hilfe des Student Workbooks auf die Session vor. Der Student bringt die relevanten Themen und überlegt, mit welchem Ergebnis die Session enden soll.
Der Student-Mentor Dialog wird von Student und Mentor gemeinsam gestaltet. Die Aktivität richten isch an den Themen und dem gewünschten Ziel aus – und letztendlich auch an den Fähigkeiten und der Erfahrung des Mentors.
Mögliche Aktivitäten des Mentors können sein: Coaching, Mentoring, Sparings-Partner, Berater oder Trainer.
Das Ergebnis richtet sich and en Wünschen der Beteiligten aus: Antworten, Feedback, Korrekturen, Perspektivwechsel und ggf. Aufgaben und Experimente für den Student
Coaching Session
Die Coaching Sessions dienen in erster Linie dazu, das Gelernte zu vertiefen und zu vernetzen. Die Sessions werden ggf. vom Zeritifzierung Coach genutzt, um die Qualität für die Zertifizierung sicher zu stellen. Die Mentoren erhalten eine Einschätzung zum Lernstand der Students.
Bei 5-6 Themenbereichen, gibt es für jeden Themenbereich eine 1,5-2 stündige Coaching Session
Teilnehmende sind die Students, Mentoren, Facilitator und ggf. Zertifizierungs-Coach
Der Facilitator oder Zertifizierungs-Coach bereitet die Sessions vor. Die Students haben bereits alle Learning Objectives zum Themenbereich erarbeitet.
Die Aktivitäten und Aufgaben entsprechen dem vorbereitetem Format. Der Fokus liegt auf interaktiver Kollaboration (Students und Mentoren gemischt), Austausch, Debrief und Feedback.
Die Coaching Session trägt dazu bei, dass Zusammenhänge klarer werden. Es werden Ideen erarbeitet für einen Transfer des Gelernten in den Alltag und fördert gemeinsames Verständnis.
Supervision
Das Format der kollegialen Supervision dient dazu, dass die Teilnehmenden sich gegenseitig bei Herausforderungen im Alltag und persönlichen Problemstellungen unterstützen. Hierbei bringt ein Teilnehmer ein Anliegen ein, den die anderen Teilnehmer als Beratende bearbeiten.
Eine Supervision-Session dauert 2 Stunden und findet alle 4 Wochen statt.
Die Supervision steht allen Students und Mentoren aus Unterstützungsrahmen zur Verfügung. Sie wird durch den Facilitator begleitet und moderiert.
Der Facilitator bereitet das Format vor und beschreibt den Ablauf.
In der Session wird die Supervision nach vorgegebenen Format durchgeführt. Die Teilnehmenden bringen sich entsprechend ihrer Rolle in der Supervision ein.
Mit einiger Erfahrung können auch Students oder Mentoren durch das Format führen.
Eine Supervision wird zu neuen Sichtweisen für den Fallgeber beitragen. Die Community wird gefestigt und unterstützt sich gegenseitig.
Dojos
Dojos dienen dazu, bestimmte Fähigkeiten vertieft zu üben. Bekannte Format sind z.B. Coaching-Dojo und Coding-Dojo.
Das Prinzip kann auf andere Themen übertragen werden.
Ein Dojo wird auf max. 2 Stunden begrenzt und findet einmal pro Iteration statt.
Teilnehmende sind Students und erfahrene Mentoren, Facilitators oder Coaches.
Coaching-Dojo wird für alle Mentoren und Führungskräfte (disziplinarisch und lateral) empfohlen.
Erfahrene Mentoren oder Coaches bereiten die Übungen vor.
Die Aktivitäten richten sich am Format aus.
Die Teilnehmenden haben sich vertieft mit einer Fragestellung beschäftigt.
Mentor Gathering
Die Mentor Gathering dienen dem Austausch der Mentoren zum aktuellen Stand der Students.Darüber hinaus können die Mentoren die Zeit dazu nutzen, als Mentoren zu wachsen.
Die Mentoren investieren 1,5 Stunden pro Iteration für ihre Zusammenarbeit
Teilnehmende sind die Mentoren, Facilitator und ggf. Zertifizierungs-Coach
Das Gathering wird in im Lean-Café Format durchgeführt und kann von den Mentoren selbst geleitet werden.
Mögliche Ergebnisse des Events sind Antworten zu Fragen, Handlungsoptionen und Gemeinsames Verständnis zum Stand der Students
Mentor-2-Mentor Session
Das Movement ist ein Coaching & Mentoring Programm, das skaliertes Lernen im Unternehmen möglich macht.
Aus diesem Grund können sich neben erfahrenen Mentoren und ggf. zertifizierten Mentoren auch ehemalige Students zu Mentoren entwickeln für ein Movement, das sie selbst als Teilnehmende durchlaufen haben.
Für Mentor-Neulinge und auf Wunsch können die Mentoren selbst regelmäßiges Mentoring erfahren, um in die neue Rolle hineinzuwachsen.
Die Mentoring Sessions dauern 1-2 Stunden pro Iteration
Beteiligte sind ein Student-Mentor und der Mentor-Mentor, der im Kick-Off gewählt wurde.
Die Student-Mentoren bringen ihre Herausforderungen mit in die Session
Die Aktivitäten der Session richten sich an den Themen und dem gewünschten Ergebnis aus.
Mögliche Ergebnisse sind beantwortete Fragen, Feedback und persönliche Weiterentwicklung
Artefakte
Learning Objectives
Die Lerninhalte eines Movements werden in Form von Learning Objectives angeboten.
Diese Inhalte sind in einer Form aufbereitet, welche den Kenntnisstand der Students berücksichtigt und basierend auf Blooms Taxonomie den kognitiven Lernprozess berücksichtigt.
Die Learning Objectives werden von Fachspezialisten und/oder dem Zertifizierungs-Coach zusammen mit dem Movement-Facilitator entwickelt.
Blooms Taxonomie
Das Lernen orientiert sich an dem Kenntnisstand der Teilnehmenden.
Aus diesem Grund werden die Learning Objectives nach den Richtlinien der Blooms Taxonomie entwickelt.
Student Workbook
Das Students Workbook ist eine begleitende Dokumentation, die ein Student über den Zeitraum des Movements regelmäßig führt.
Dies dient zur Reflexion des Gelernten und zu Besprechungen im Student-Mentor Dialog.
Lernergebnisse
Die Ergebnisse aus der Bearbeitung der Learning Objectives sind die Grundlage der gemeinsamen Community-Arbeit und für den Wissenstransfer.
Die Ergebnisse werden mit den Movement Mentoren und ggf. dem Zertifzierung Coach reflektiert und besprochen.
Anmerkung am Ende
Das Movement-Framework ist für jeden frei zugänglich und wird in diesem Leitfaden beschrieben. Das Movement-Framework, wie es hier definiert ist, ist unveränderlich. Es ist zwar möglich, nur Teile davon zu implementieren, aber das Ergebnis ist nicht das Movement. Das Movement existiert nur in seiner Gesamtheit und funktioniert bewährt zum Erlernen von vielen Techniken, Methoden und Praktiken.
Danksagung
Neben den vielen Menschen, die bisher in den Movements mitgemacht und beigetragen haben möchten wir noch die Initiatoren des Movements erwähnen, die in der Anfangsphase maßgeblich beteiligt waren: Bettina Ruggeri, Sven Schnee und Peter Müller. Viele andere wie Olaf Lewitz, Björn Jensen, Holger Lotter und mehr trugen seither bei, und ohne ihre Hilfe wäre das Movement nicht so verfeinert worden, wie es heute ist.
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© 2022 Bettina Ruggeri, Sven Schnee und Peter Müller
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